Time Capsule 1TB - Installation und Einrichtung
Time Capsule 1TB - Installation und Einrichtung
Sonntag, 15. Februar 2009
Vor rund einem Jahr hat Apple die Time Capsule (TC) vorgestellt, eine Kombination aus Netzwerk-Festplatte (NAS-Network Attached Storage) und des Airport Extreme WLAN-Routers von Apple, ein mittlerweile im 802.11n Draft-Modus betriebenen WLAN Router.
Die Time Capsule dient in erster Linie dazu Time-Machine Datensicherungen über das WLAN Netz zu speichern, jedoch kann man darauf auch Daten speichern, die im Netzwerk gemeinsam genutzt werden sollen.
Um beide Funktionen ausführen zu können bedarf es weniger Kunstgriffe die ich euch hier schildern möchte:
Installation im Netzwerk
✓Die Installation der TC ist mittels des Airport-Dienstprogramms apple-typisch einfach und mit wenigen Handgriffen erledigt.
✓Wer einen bereits vorhandenen Router durch die TC ersetzen will kann den dafür eigens vorhandenen Punkt des Installations Assistenten verwenden und sowohl Routernamen (SSID) und WLAN-Passwortes werden übernommen. Somit müssen nicht erst wieder alle Geräte im Netzwerk neu auf den Router eingeloggt werden
✓Die TC ist bekanntlich ein reiner Router und hat kein ADSL-Modem eingebaut. Deshalb wird sie von einem separaten Modem mit dem Internet verbunden. Dennoch fragt die TC beim Installationsvorgang nach den Zugangsdaten des Internet-Provider. In meinem Fall (ich habe DSL über das Fernsehkabel) konnt ich diese Felder leer lassen, da der DSL-Zugang über das vorgeschaltete Kabel-Modem reguliert wird. Um aber die TC ans Internet zu bringen bedarf eines Neustart des Kabelmodems, damit sich die TC die dynamisch zugewiesene IP-Adresse ziehen kann !
✓Der Rest ist durch den Assistenten einfach und schnell zu erledigen und ich möchte darauf hier nicht weiter eingehen, da dies im TC-Handbuch bestens beschrieben ist.
Einrichtung als NAS-Platte
✓Die Festplatte der Time Capsule kann über das „Festplatten-Dienstprogramm“ im MAC-OS nicht partitioniert werden, da sie dort nicht als Festplatte erkannt wird. Eine Partitionierung in mehrere feste Bereiche würde aber helfen, der Time-Machine einen festen Platz für die Datensicherung zuzuweisen und einen anderen Bereich als Speicherplatz für Daten zu reservieren. Der Grund hierfür ist, daß Timemachine sonst langsam aber stetig den vorhandenen Speicherplatz mit Backups auffüllt bis kein Platz mehr für andere Daten vorhanden ist.
Das wollen wir natürlich nicht und dafür gib es natürlich eine Lösung:
✓Über das Festplatten Dienstprogramm erstellen wir ein festes Image beliebiger Größe auf der TC. Dadurch wird ein Bereich sozusagen reserviert um die zu sharenden Daten aufzunehmen. Das funktioniert unter „FP-Dienstprogramm/Neues Image erstellen“ Als Parameter habe ich das Format „MacOS Extended(journaled)“, 20GB Grösse, „ohne Verschlüsselung“ und „Beschreibbares Image genommen“.
✓Der Zielspeicherort des Images ist natürlich die TC, die über den Pfad „Geräte/(Computername)/TimeCapsule“ ausgewählt wird. Nach Fertigstellung des Images(bei 20GB dauert das ca.15 min) ist dieser Bereich über den Finder unter „Geräte/(Computername)/TimeCapsule/Imagename“ ansprechbar und wird durch Doppelklick geöffnet. Daraufhin wird ein Laufwerkssymbol im Finder und auf dem Arbeitsplatz installiert und kann wie ein reales Laufwerk mit Daten betankt werden.
✓Jetzt müssen nur noch die Rechte des Images für all Nutzer des Netzwerkes auf „Schreiben/Lesen“ eingestellt werden und der Bereich kann von allen genutzt werden.
Nutzung der NAS-Platte
Will man mit irgendeinem Programm auf Daten zugreifen, die auf der NAS-Platte liegen, muss man vorher das Image „mounten“ das heisst per Doppelklick auf das *.dmg-Verzeichnis die Installation des virtuellen Laufwerks veranlassen.
Backup-Funktion der TC
✓Die TC wird bei Verbindung mit dem Netzwerk in dem sie sich befindet von den Computern, die ihre Daten darauf sichern angesprochen und die regelmässige Datensicherung funktioniert wie geplant ohne weiteres Zutun des User.
✓Für die erste Sicherung muss jedoch mit erheblichem Zeitaufwand gerechnet werden und es ist dringend angeraten die Erstsicherung über ein Netzwerkkabel vorzunehmen um die Übertragungsgeschwindigkeit zu erhöhen.
✓Bei der Erstsicherung sollte auch die Datensicherung aufgrund mehrerer Empfehlungen nicht unterbrochen werden.
✓Das erste Backup ist im Regelfall genauso gross wie der Inhalt der Festplatte des MAC. Virtuelle Maschinen(VM) wie VM-Ware und Parallels werden aus Platzgründen nicht gesichert, da sonst bei jeder Änderung der VM die gesamte VM neu gesichert würde, denn für Time-Machine ist jede VM ein eigenes, ca. 20GB großes Verzeichnis. Das würde zum schnellen zumüllen der Festplatte führen.